Hardwareverwaltung mit Access

Autor: Christoph Spielmann, Düsseldorf

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Wenn Sie heutzutage einmal im Internet oder in Zeitschriften nach Software-Entwicklung unter Windows suchen, werden Sie das Schlagwort .NET kaum übersehen können. Fast alles dreht sich inzwischen um diese neue Technologie aus dem Hause Microsoft. Dieser Artikel klärt Sie über .NET auf und zeigt, was .NET für die Zukunft von Access bedeutet.

Die Frage “Was ist .NET” lässt sich im Prinzip sehr einfach beantworten. Alles, was Microsoft in Zukunft auf den Markt bringt, wird mit .NET zu tun haben. Insofern ist .NET zunächst nur eine Bezeichnung aus der Marketing-Schmiede von Microsoft. Neben Visual Basic.NET, Visual Studio.NET (siehe Bild 1) und Windows .NET werden demnächst auch Produkte wie Office .NET oder SQL Server .NET auf den Markt kommen. .NET drückt hierbei aus, dass Microsoft diese Produkte speziell auf das Internet auslegt und hierbei eine möglichst enge Integration anstrebt.

Bild 1: VisualStudio.NET integriert mehrere Programmiersprachen unter einer Oberfläche.

Das Kernstück von .Net ist sicherlich das .NET- Framework. Hierbei handelt es sich um eine komplett neue Entwicklungsumgebung, die in den letzten fünf Jahren von Microsoft entwickelt wurde.

Ursprünglich war geplant, das .NET-Framework unter dem Namen COM 2.0 (COM = Component Object Model) auf den Markt zu bringen, was bereits die Tragweite andeutet: Momentan werden noch alle Windows-Anwendungen auf der Basis von COM 1.x entwickelt. Als Access-Entwickler kommen Sie mit COM beispielsweise beim Einbetten von Word-Objekten in Formulare, beim Steuern von Excel per Automation oder beim Integrieren von ActiveX-Steuerelementen in Berührung. Auch Access selbst basiert auf der COM-Technologie.

Alle diese Technologien werden nun von dem .NET-Framework abgelöst. Dies bedeutet konsequenterweise, dass über kurz oder lang alle Anwendungen komplett auf .NET portiert werden. Dieser Wechsel ist ungefähr mit dem Wechsel von der 16-Bit-Windows-Plattform von Windows 3.x zur 32-Bit-Technologie von Windows 9x/NT/XP vergleichbar.

Damit der übergang möglichst fließend vor sich geht, kann .NET mit Hilfe von COM-Wrappern problemlos auf COM-Komponenten zugreifen. Andersherum kann sich .NET wie eine COM-Komponente verhalten. Ein unter .NET entwickeltes Steuerelement ließe sich damit auch in Access nutzen.

Natürlich kommt eine zeit- und kostenaufwendige Portierung nur dann infrage, wenn die neue Plattform genügend Verbesserungen mit sich bringt. Die folgenden Abschnitte beschreiben die einzelnen Komponenten des .NET-Frameworks, um Ihnen einen überblick über die Vorteile zu verschaffen.

Die Basis des .NET-Frameworks stellt die “Common Language Runtime”-Umgebung, kurz CLR dar. Die CLR ist eine virtuelle Maschine, die beispielsweise mit der von JAVA vergleichbar ist. Diese virtuelle Maschine hat zunächst nur die Aufgabe, Programmcode auszuführen.

Dieser Programmcode muss in einer speziellen Sprache vorliegen, die unter .NET als “Intermediate Language” bezeichnet wird (kurz IL). Die Besonderheit der Kombination aus IL und CLR ist nun, dass die Programme nicht nur auf Windows-PCs, sondern theoretisch auch unter Linux oder anderen Betriebssystem/Prozessor-Kombinationen ausgeführt werden können.

Tatsächlich arbeiten momentan zwei Gruppen an der Portierung des .NET-Frameworks auf UNIX, wobei eine Gruppe sogar von Microsoft unterstützt wird (z. B. http://www.go-mono.net). Microsoft macht damit einen wichtigen Schritt in Richtung Plattformunabhängigkeit. Berücksichtigt man, dass das Windows-Betriebssystem das Kerngeschäft von Microsoft ausmacht, ist dieser Schritt umso bemerkenswerter.

Letztendlich hat die CLR die Aufgabe, alle Funktionen eines Betriebssystems zu kapseln und damit zu vereinheitlichen. Die unter der CLR liegende Struktur sollte für die Software unerheblich sein.

Darüber hinaus ist die Performance eine wichtige Anforderung an die CRL. Sie sollte den IL-Code möglicht schnell ausführen. Die CLR erreicht dies durch die so genannte Just-In-Time-Kompi-lierung (JIT-Compiler). Hierdurch wird der IL-Code kurz vor der ersten Ausführung in den Maschinencode der jeweiligen Betriebssystem/Prozessor-Kombination übersetzt und kann damit sehr schnell ausgeführt werden.

Durch dieses so genannte Jitten ergibt sich noch ein weiterer Vorteil: Die CLR kann den IL-Code je nach Umgebungsbedingungen entweder geschwindigkeitsoptimiert oder speicherplatzoptimiert übersetzen. Sollte der Benutzer also momentan Word und Excel gestartet haben und damit wenig Hauptspeicher zur Verfügung stehen, wird die CRL den Code möglichst kompakt kompilieren.

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