Zusammenfassung
Erfahren Sie, wie Sie durch Replikation und Synchronisation änderungen an mehreren Datenbanken zusammenführen.
Techniken
Replikation, Synchronisation
Voraussetzungen
Access 97 und höher
Beispieldateien
André Minhorst, Duisburg
Wer eine Datenbank im Mehrbenutzerbetrieb verwenden möchte, realisiert das in der Regel über die Aufteilung in ein Backend und mehrere Frontends für die einzelnen Arbeitsplätze. Manchmal geht das aber gar nicht, weil kein Netzwerk zur Verfügung steht – beispielsweise wenn es sich bei den Datenbankanwendern um Außendienstmitarbeiter handelt. In dem Fall gibt es aber eine fast ebenso einfach zu realisierende Lösung: Das Verteilen und Zusammenführen der Datenbank mittels Replikation und Synchronisation.
Um Kopien einer Datenbank zu erzeugen, die Sie nach der änderung der enthaltenen Daten wieder mit der Originaldatenbank zusammenführen können, müssen Sie zunächst eine so genannte Designmaster-Datenbank erstellen. Access ermöglicht dies durch einen einfachen Menübefehl, den Sie weiter unten kennen lernen. Die Designmaster-Datenbank weist einige Unterschiede zur Originaldatenbank auf. So werden Tabellen um Felder erweitert und neue Systemtabellen angelegt. Diese Erweiterungen sind sehr wichtig, weil sie etwa das Erkennen von geänderten Daten beim Zusammenführen mehrerer Replikate ermöglichen und dabei auftretende Konflikte lösen oder diese zumindest dem Benutzer melden.
Notwendig ist diese Technik wie bereits in der Einleitung erwähnt etwa für den Einsatz in Unternehmen mit Außendienstmitarbeitern. Diese nehmen Informationen auf, haben aber keine direkte Verbindung zur zentralen Datenbank. Daher müssen die Informationen später, wenn der Mitarbeiter wieder Kontakt zur Hauptdatenbank hat, auf den aktuellen Stand gebracht werden.
Dabei können mehrere Konstellationen auftreten. Wenn änderungen an unterschiedlichen Datensätzen erfolgt sind, werden diese vorbehaltlos übernommen. Anders sieht es aus, wenn mehrere Mitarbeiter den gleichen Datensatz bearbeitet haben. In dem Fall gibt es die folgenden Varianten:
Bild 1: Start der Replikation
Bild 2: Die Konvertierung in eine Designmaster-Datenbank bezieht sich direkt auf die Originaldatei …
Bild 3: … daher sollten Sie die Gelegenheit nutzen, um ein Backup der Originaldatenbank zu erzeugen.
Wann sollten Replikate eingesetzt werden
Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach: Wenn es nicht anders geht. Wenn ein Netzwerk greifbar ist, sollten Sie immer die direkte Verbindung zu einem gemeinsamen Datenbankbackend suchen. Die Replikation und Synchronisation liefern immerhin ein paar Nachteile:
Zum Replizieren einer Datenbank rufen Sie den Menüeintrag Extras/Replikation (Datenbank in Replikat konvertieren auf. Dies ist in einer nicht replizierten Datenbank auch die einzige Option in diesem Untermenü (siehe Bild 1).
In zwei weiteren Dialogen weist Access Sie darauf hin, dass die aktuelle Datenbank nun geschlossen und in eine Designmaster-Datenbank umgewandelt wird (siehe Bild 2). Dabei erhalten Sie natürlich Gelegenheit, noch ein Backup von der aktuellen Datenbank anzulegen (siehe Bild 3).
Nach dem erneuten öffnen der Datenbank sieht man dem Datenbankfenster die Veränderung an: Im Titel wird die Bezeichnung Designmaster verwendet und ein neues Symbol deutet an, dass die vorhandenen Tabellen um die für die Replikation notwendigen Eigenschaften ergänzt wurden.
Bild 4: Die neuen Symbole im Datenbankfenster zeugen von der erfolgreichen Umwandlung in eine Designmaster-Datenbank.
Bild 5: Festlegen des Speicherorts des neuen Replikats