Die mit Access 2013 verfügbaren Webdatenbanken beziehungsweise Apps bieten etwas andere Möglichkeiten zum Erstellen von Tabellen als die Desktop-Version von Access. Dieser Beitrag beleuchtet die Möglichkeiten der Tabellen in Web-Apps und zeigt, wie Sie das Datenmodell für eine solche Anwendung zusammenstellen. Außerdem erfahren Sie, welche Möglichkeiten Abfragen in Web-Apps bieten.
Nachdem Sie mit Access 2013 eine neue benutzerdefinierte Web-App erstellt haben, bietet diese ein gegenüber der Desktop-Variante einer Anwendung erheblich übersichtlicheres Ribbon an (s. Bild 1). Gleich nach dem Start bietet Access dort verschiedene Möglichkeiten, um Tabellen aus einer vorhandenen Datenquelle wie einer Access-Datenbank, einer Excel-Tabelle, einer Textdatei, einer SQL Server-Datenbank oder einer SharePoint-Liste zu erstellen.
Bild 1: Eine frisch angelegte Web-App
Das Importieren einer Access-Tabelle rührt daher, dass man unter Access 2013 – im Gegensatz zu Access 2010 – keine hybriden Access-Anwendungen mehr verwenden kann, also solche Anwendungen, die gleichzeitig als Webanwendung und als Desktop-Anwendung genutzt werden können.
Sollten Sie also die Migration einer Datenbank in eine Webanwendung planen, müssen Sie zunächst eine neue Web-App erstellen und die bestehenden Tabellen dort importieren. Dies gelingt allerdings auch mit anderen Quellen, wie bereits weiter oben beschrieben.
Tabellen importieren
Als ersten Test wollen wir einmal die Tabellen einer Beispieldatenbank importieren, in diesem Fall aus einer Artikelverwaltung.
Nach der Auswahl der Quelldatenbank zeigt Access den gewohnten Dialog zum Importieren an, der allerdings nur die Registerseite Tabellen anbietet (s. Bild 2).
Bild 2: Tabellen aus einer anderen Access-Datenbank importieren
Was beim Import auffällt: OLE-Felder werden nicht unterstützt, der Rest lief soweit problemlos.
Nach dem Import zeigt Access in einer Art Navigationsbereich neben dem eigentlichen Navigationsbereich eine Liste aller eingefügten Tabellen an. Außerdem hat Access für jede Tabelle automatisch zwei Formulare erstellt – eines mit einer Detailansicht und eines mit einer Listenansicht (s. Bild 3).
Bild 3: Neue Tabellen mit automatisch erzeugten Formularen
Die Objekte erhalten als Namen den Tabellennamen plus den Zusatz Datensatz beziehungsweise Liste.
Tabellen nach Vorlage
Die zweite Möglichkeit zum Erstellen einer neuen Tabelle ist die Verwendung einer der verfügbaren Vorlagen. Dazu klicken Sie im Ribbon auf den Eintrag Tabellen. Es erscheint eine Registerseite mit dem Titel Webapp_Tabellen und einem Bereich namens Tabellen hinzufügen, mit dem Sie zunächst einen Suchbegriff eingeben können.
Nach einem Mausklick auf das Suchen-Symbol zeigt Access alle gefundenen Tabellen an (s. Bild 4).
Bild 4: Hinzufügen einer der verfügbaren Vorlagen
Vorsicht beim Anklicken der angezeigten Einträge: Dies führt direkt zum Einfügen der Tabelle in die aktuelle Datenbank. Allerdings lassen sich diese Tabellen auch genauso schnell wieder löschen.
Auch beim Hinzufügen einer Tabelle auf Basis einer Vorlage erstellt Access direkt wieder zwei Formulare zur jeweiligen Tabelle.
Die zusammen mit der Tabelle erstellten Formulare löscht Access wieder, wenn Sie die entsprechende Tabelle entfernen (s. Bild 5).
Bild 5: Löschen einer Tabelle samt darauf aufbauender Formulare
Tabellen selbst erstellen
Sie dürfen auch in Web-Apps immer noch selbst Tabellen erstellen. Dazu müssen Sie aber erstmal den richtigen Link finden. Der verbirgt sich nämlich rechts neben der Vorlagen-Vorschlagsliste im Fließtext und lautet … eine neue leere Tabelle hinzufügen.
Ein Klick auf diesen Link öffnet eine Tabellen-Entwurfsansicht, fast wie Sie sie von herkömmlichen Access-Anwendungen kennen. Der erste Unterschied ist, dass es für das bereits angelegte Primärschlüsselfeld mit Autowert nur zwei Eigenschaften gibt – Beschriftungstext und Indiziert (s. Bild 6).